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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 7 Zeitzeugen berichteten: Padre de Onaindia erinnerte sich: „Die Flug- zeuge kamen ganz tief angeflogen, sie waren höchstens zweihundert Meter hoch. Sobald sie über uns hinweg geflogen waren, verließen wir unser Versteck und rannten in den Wald. Aber die Flieger sahen uns und setzten zu unserer Verfolgung an ... Wir hörten, wie die Kugeln durch die Blätter brachen und dazu den dunklen Ton von splitterndem Holz... Unterdessen stürzten Frauen, Kinder und alte Männer getroffen nieder, wie Fliegen, überall sahen wir große Pfützen von Blut... Nicht einmal die Leute, die in die Schutzräume gegangen waren, konnten gerettet werden, auch nicht die Kranken und Verwundeten im Hospital... In den Nachtstunden sah ich fürchterliche Szenen: Männer, Frauen und Kinder liefen durch den Wald und suchten ihre Angehörigen. In den meisten Fällen fanden sie nur die Leichen, durchsiebt von Kugeln und Bordwaffen.“ (2) Um 16.10 Uhr erscheinen über der Stadt die ersten Kampfflugzeuge. "Sie warfen Sprengbomben verschiedener Größe, kleine und große und dazwischen Brandbomben von einem Kilo Gewicht, die waren aus Aluminium" berichtet Castor Uriatate, zu dieser Zeit Stadtbaurat und Chef der Feuerwehr in Gernika. Fritz Teppich, ein deutscher Interbrigadist, erlebte den Angriff auf Gernika von seinem Flakgeschützposten aus der Nähe mit: „An einem sonnengleißenden Montagnachmittag Ende April 1937, ich hockte dahindämmernd auf dem Steuersitz der Oerlikon, wehte jäh unheimliches Grollen von Norden heran. Ein Unwetter? In der küstennahen Ferne alsbald braunschwarze Rauchpilze, die wild durcheinander aufplatzten, sich zu einer immensen Höllenwolke verbanden. Über uns indessen weiter nur unbefleckter, strahlend blauer Himmel. Plötzlich schrillt unser Feldtelefon: „Alarm! Bomben auf Guernica. Ketten deutscher Flugzeuggeschwader im Anflug von West, auch von Nord. Überwechseln auf eure Flugschneise möglich! Ende.“ Ich suchte, Guernica zu erahnen, mir kamen Tränen... Mit dem Fernglas suchte ich den Südhorizont ab, stundenlang. Nichts. Uns mied die Bande; Schonung, die ich verfluchte. Keine Möglichkeit, unsere Oerlikon ballern zu lassen. Hilfloses Bangen um mein Mädchen, um die Menschen des freundlichen Landstädtchens. Die Luftwaffe hatte sich den wöchentlichen Markttag ausgesucht, an dem es besonders viel zu töten gab.“ (3) Fritz Teppich

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