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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 28 Maschinen unter Führung des Kommandeurs Hauptmann Sigel vom Flugplatz Nieder- Ellguth am Steinberg nordöstlich von Oppeln zum „Feindflug“ ab. Flugzeit bis zum Ziel: etwa 30 Minuten. Kurz nach 4.30 Uhr ist das Ziel erreicht und ohne jede Gegenwehr stürzt sich das Geschwader mit seiner Bombenlast und unter Einsatz der Bordwaffen mit dem infernalischen Sirenengeheul der so genannten Jericho-Trompeten auf die zumeist noch schlafende Stadt. Die ersten Bomben fallen um 4.40 Uhr. Insgesamt werfen Sigels Flugzeuge bei diesem ersten Einsatz 29 Sprengbomben (je 500 kg) und 112 Brandbomben (je 50 kg) ab. Ein deutsches Sturzkampfflugzeug Junkers Ju 87 beim Abwurf einer schweren 500-Kilogramm-Bombe auf polnische Stellungen im September 1939. Die neuartigen Stukas waren zusätzlich mit lautstarken Sirenen ausgerüstet, die im Sturzangriff aktiviert wurden und auf dem Boden allein durch ihr markerschütterndes Geheul Angst und Schrecken verbreiteten. Der Bombenhagel bringt Tod und Zerstörung. Die ersten Bomben haben das Allerheiligen- Hospital getroffen, obwohl das Krankenhaus auf dem Dach mit einem roten Kreuz gekennzeichnet war. „Ich war sehr früh zu Bett gegangen und bin dann sehr früh am anderen Morgen vom Dröhnen der Flugzeuge wach geworden“, berichtet später der Arzt Zygmunt Patryn. „Plötzlich gab es eine Explosion auf dem Krankenhausgelände. Fensterscheiben klirrten und fielen auf mein Bett. Ich sprang auf, griff meine Kleidung und rannte ins Freie. In diesem Moment stürzte das Haus hinter mir zusammen. Überall lagen Trümmer und unter den Trümmern hörten wir Stöhnen. Dreimal bombardierten die Flugzeuge das Krankenhaus. Eine Bombe riss im Garten einen so gewaltigen Krater, dass ein halbes Haus hineingepasst hätte. Zwei Ordensschwestern, 4 Kranken- schwestern und 26 Patienten sind bei dem Angriff getötet worden.“ Nach dem verlustlosen „Feindflug“ meldete Hauptmann Walter Sigel: „Ziele vernichtet, Brände beobachtet.“ Zur Lage am Ziel und auf dem An – und Abflug vermeldete er: „Keine besondere Feindberührung.“ Die zweite Welle auf die Stadt wird von Kräften des Stuka-Geschwader 77 geflogen, diesmal soll der östliche Teil der Stadt zerstört werden. Wielun, 1. September 1939

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