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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 29 Diesem Geschwader folgte unter dem Befehl von Major Oskar Dinort das Stuka- Geschwader 2 „Immelmann“ , dass wie die vorherigen Geschwader ohne gegnerisches Abwehrfeuer die Häuser und Menschen bombardierte. Aus über 2000 Meter Höhe stürzte sich die gesamte Staffel steil auf das Ziel. Erst nachdem sie auf 800 Meter gefallen sind, lösten sie die Bomben aus. Die Schwerste wirft Dinort selbst. „Direkt auf den Marktplatz!“, jubelt er später in einer NS- Publikation mit dem Titel „Die Höllenvögel“. Seiner „Heldentat“ rühmte sich Major Dinort für die Nachwelt wie folgt: „Die letzte Ladung, die schwerste, saust auf den Marktplatz hinab. Eine Fontäne von Flammen, Rauch und Splittern, höher als der Turm der kleinen Kirche.“ In drei Angriffswellen luden jeweils 29 Stukas des Typs JU 87 B insgesamt 380 Bomben mit einer Gesamt-Sprengkraft von 46000 Kilogramm ab. Das Stadtkrankenhaus, das mit dem Zeichen des Roten Kreuzes gekennzeichnet war, die Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die Synagoge sowie denkmalgeschützte Gebäude gingen in Trümmern. Die deutschen Piloten beschossen die flüchtenden Einwohner aus ihren Bordwaffen. Etwa 1.200 Todesopfer forderte der Bombenhagel der deutschen Stukas auf Wielun. Die Stadt wurde an diesem ersten Kriegstag zu rund 70% zerstört, der Stadtkern zu 90%. Trümmerwüste Wielun: Das zerstörte Wielun mit der Piaristenkirche St. Josef Zeitzeugen-Berichte: „Der erste Anflug auf Wielun fand am 1. September 1939 etwa um 4.20 Uhr statt. Zunächst wurden Wohnhäuser mitten in der Innenstadt bombardiert. In Anbetracht dessen, dass in der Stadt kein polnisches Militär und keine polnische Flugabwehr stationiert war, gingen die Flugzeuge während des Bombardements auf geringe Flughöhe und beschossen die entsetzte Zivilbevölkerung aus ihren Bordwaffen.“ Zeugenaussage von Tadeusz Kròl, 12.12.1980 (Archiv Institut des Nationalen Gedenkens) „Ich hatte den Eindruck, dass die feindlichen Flugzeuge die Stadt dem Erdboden gleichmachen und Angst und Panik unter den Einwohnern hervorrufen wollten. :...] Die Bomben wurden einfach über der gesamten Stadt abgeworfen. Weder die Kirchen, noch die Schulen, Krankenhäuser wurden verschont, sogar gekennzeichnete Objekte, es handelte sich hierbei um das Krankenhaus, auf dessen Dach ein rotes Kreuz ausgelegt worden war, wurden bombardiert. ..1 Das Bombardement auf Wielun dauerte über eine Stunde. Danach kam Nebel auf, der den deutschen Flugzeugen die weitere Bombardierung der Stadt unmöglich machte. Ich möchte jedoch betonen, dass die ganze Stadt in Trümmern lag und in Flammen stand. Nur einzelne Gebäude am Rande der Stadt entgingen der Zerstörung. Es gab Scharen von Verletzten und Toten.“ Zeugenaussage von Romwald Szczecinski,1992 (Archiv Institut des Nationalen Gedenkens) „Ich war sehr früh zu Bett gegangen und bin dann sehr früh am anderen Morgen vom Dröhnen der Flugzeuge wach geworden“, berichtet später der Arzt Zygmunt Patryn .„Plötzlich gab es eine Explosion auf dem Krankenhausgelände. Fensterscheiben klirrten und fielen auf mein Bett. Ich sprang auf, griff meine Kleidung und rannte ins Freie. In diesem Moment stürzte das Haus hinter mir zusammen. Überall lagen Trümmer und unter den Trümmern hörten wir Stöhnen. Dreimal bombardierten die Flugzeuge das Krankenhaus. Eine Bombe riss im Garten einen so gewaltigen Krater, dass ein halbes Haus hineingepasst hätte. Zwei Ordensschwestern, 4 Krankenschwestern und 26 Patienten sind bei dem Angriff getötet worden.“

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