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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 4 spielte. Genauso wichtig war für uns herauszufinden, wie in der Bundesrepublik Deutschland diese Verbrechen, nunmehr als Erinnerungspolitik der Stadt Lüneburg bis hin zum heutigen Tag, bewertet wurden und werden. Wie konträr diese Erinnerungen zueinander stehen, zeigen zwei Vorgänge aus dem Jahre 2004: eine Antifa-Aktion vor dem Flieger „Ehrenmal“ in der Lindenstraße und ein im selben Jahr geführtes Interview mit Herrn Heribert Streicher, einem Lüneburger Bauunternehmer und langjährigen CDU- Ratsherren. Transparent-Inschrift: „Ehrt keine Täter – Gedenkt der Opfer und WiderstandskämpferInnen!“ Interview mit Herrn Heribert Streicher (und Ehefrau ) am 30.7.2004, Erinnerungsprotokoll, Auszug: „Und wir sind dann von Lüneburg aus nach Spanien geschickt worden, zum Spanischen Bürgerkrieg. Aber man hat da nicht gesagt, dass wir zum Bürgerkrieg sollten, sondern wir sollten eine Seereise machen und wir sind in Hamburg eingestiegen in ein Schiff und im Schiff sagte einer auf der Reise:“ Wisst ihr, wo wir hinfahren?“ „ Nee.“ „Wir fahren nach Spanien.“ „Wieso?“ „ Grüß Franco schön“, hat er gesagt. Wir wussten vorher davon gar nichts. Wir kamen dann in Nordspanien an ... Die Russen haben ja Spanien bombardiert. Und wir sind dann mit der 111 in Spanien geflogen und haben Spanien verteidigt... Als ich von Lüneburg nach Spanien bin, da waren wir eine ganze Reihe, denn in Spanien war ja die 111, die Zweimotorige. Keine Ju 52, sondern die 111. Denn die Russen haben ja mit den Spaniern Krieg gemacht… Da bin ich auch abgeschossen worden von … einer russischen Maschine, bei Madrid. Und der Funker, der war hinten in der Maschine, war tot, im Flug. Ich wurde gedeckt von den Bomben, die wir dabei hatten, die hingen da ja. Darum hab ich nichts abgekriegt... Dann bin ich auf einer Wiese mit der Mühle notgelandet, mit der 111 brennend..., und habe später in Spanien das Kreuz in Gold gekriegt für meine Abschüsse. Ich bin dann wieder nach Lüneburg gekommen...“ Ein erstes Ergebnis unserer mehrjährigen Bemühungen, diese Fragen zu beantworten, legen wir nun hier vor. Wir geben unserer Schrift den Beititel „eine Skizze“ aus zwei Gründen: Unter dem Titel „Lüneburg – Gernika, Perspektiven europäischer Erinnerung“ hat eine Arbeitsgruppe für die Tage um den 26. April 2012 (dem Tag der Bombardierung Gernikas vor 75 Jahren) Veranstaltungen verschiedenster Art durchgeführt, die wir mit unserer Schrift anreichern wollten. Ein Schwerpunkt dieser Broschüre liegt deshalb in der Beschreibung der Geschehnisse um die Legion Condor und das KG 26 bis lediglich Ende 1939. Eine Gesamtschau der Verbrechen des KG 26 bis 1945 werden wir demnächst erarbeiten und zu einem späteren Zeitpunkt vorlegen. Interessierte Menschen sind gerne zum Mittun eingeladen und können unter der im

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