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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 15 versenkt (entgegen dem von allen Hauptsee- mächten anerkannten Londoner Protokoll vom 6.11.1936, d. V.), durch Überwasserstreit- kräfte beschießt und durch unbekannte Flugzeuge neutrale Dampfer bombardiert.“ (10) Über das Ausmaß der Piraterie machte im Jahre 1960 auf einer Konferenz in Saragossa der Franco-Admiral Francisco Bastarreche folgende Aussage: „Die nationale Marine (Weiß) versenkte während des Krieges 53 Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage 129.000 BRT; gekapert wurden 324 Schiffe mit einer Gesamttonnage 484.000 BRT. Als Beute wurden 24 andere ausländische Schiffe erklärt; außerdem muß man noch annähernd 1.000 Schiffe dazuzählen, die aufgebracht und dann wieder freigelassen wurden.“ (11) Daran mitbeteiligt: die AS 88, die Seefliegerstaffel der Legion Condor. Als die „Legion Condor" am 6. Juni 1939 nach ihrer Rückkehr nach Deutschland in Berlin vor den Machthabern paradierte, hatte das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) auch „Industrieführer“ als Ehrengäste geladen, jene Kräfte, die einen entscheidenden Einfluss auf die Ziele des Krieges gegen Spanien genommen hatten. Sie hatten ihren Part erfüllt. Der politische Machtapparat den seinigen. In seiner im Jahre 1936 ausgearbeiteten Denkschrift erklärte Konzernherr Hermann Röchling in Erwartung des Feldzuges um die Weltherrschaft: „So wichtig diese Dinge sind (moderne Waffen, d. V.), das Wichtigste ist immer, dass das Volk stark genug gemacht wird, die Belastungsprobe eines Krieges auszuhalten, die ein solcher Krieg bedeutet. .. Geschieht diese nicht, so werden alle die unerfreulichen Kriegserinnerungen, die mit zur Revolution (von 1918, d. V.) geführt haben, wieder wach und zu unserer Vernichtung beitragen.“(12) Die „Kriegsschule Spanien“ erbrachte „den Beweis“ der waffentechnischen Überlegenheit. Der Führung der Nazi- Wehrmacht war es gelungen, die Soldaten auf die unmenschliche Ideologie des deutschen Imperialismus zu verpflichten und für künftige Raubkriege vorzubereiten. Die Condor-Legionäre hatten durchweg bewiesen, dass sie den herrschenden Kreisen Deutschlands bedingungslos ergeben waren und auch in künftigen Angriffskriegen sich skrupellos über Völkerrecht und Humanität hinwegsetzen würden. Der für zahlreiche spätere Kriegsverbrechen im Osten berüchtigte Generalfeldmarschall Walter von Reichenau resümierte nach den pompösen Feierlichkeiten in Berlin anlässlich der Rückkehr der "Legion Condor" 1939 deren Einsatz mit den Worten: „Zwei Jahre Kriegserfahrung sind nützlicher gewesen als zehn Jahre Ausbildung in Friedenszeiten."(13) In der Praxis getestet wurde die neue Konzeption der NS-Luftwaffe, die in den 1935 in Harburg erschienenen „Grundsätze(n) der Wehrpolitik“ niedergelegt worden war: „Wenn die Städte durch Flammen zerstört sind, die Frauen und Kinder Opfer des Giftgase, wenn die Bevölkerung der Städte weit hinter der Front Opfer der Bomber oder der Torpedos geworden sind, die von Flugzeugen abgeworfen wurden, dann wird auch die unmittelbare Einstellung der Feindseligkeiten möglich, und auch eine Regierung mit besonders starken Nerven wird sich einer sol- chen Forderung nicht lange widersetzen - können.“ (14)

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