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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 48 handelte es sich doch hierbei um das alte Fliegerkasino der teilnehmenden Kameraden von der Nazi-Fliegertruppe des KG 26. Über ihr Selbstverständnis als Bundeswehrflieger des JaboG 36 hinsichtlich dieser Traditionspflege berichtete regelmäßig die Geschwaderzeitung „Emsköppen“. In der Ausgabe 1/1979 (Überschrift „Alte Kameraden“) wird der 2-tägige Besuch der Kameradschaft des KG 26 „Löwengeschwader“ bei der 1. Staffel vorgestellt „Die Pflege kameradschaftlicher Beziehungen zu den ehemaligen Angehörigen des „Löwengeschwaders“ bestimmte das Programm des diesjährigen Treffens in Rheine …“ Nach Vortrag und Diskussion über „Die Ausbildung zum Strahlflugzeugführer“ und einem „gemütlichen Beisammensein bis in die Morgenstunden nach einem Gemeinsamen Abendessen, das die nötige Grundlage geschaffen hatte“ (m.a.W.: Es wurde reichlich gesoffen), folgte am zweiten Tag die Besichtigung des Flugplatzes. „So manches ehemalige Fliegerherz schlug wieder schneller, als nach eindrucksvoller Vorstellung des Flugzeuges „F-4-Phantom“ der Phantom-Simulator selbst geflogen werden konnte… Das Gespräch zwischen „Ehemaligen“ und „Aktiven“ stellte deutlich die Würdigung soldatischer Leistungen und Opfer der Vergangenheit… heraus.“ In der Ausgabe 5/81 berichtet die Geschwaderzeitung über eine weitere Zusammenkunft: „Es wurden zahlreiche Erinnerungen wachgerufen, alte „warstories“ erzählt und im gemütlichen Kameradenkreis … diskutiert.“ Und auch über die gemeinsame Traditionpflege am Lüneburg „KG 26- Ehrenmal“ wurden die Bundeswehrsoldaten auf dem Laufenden gehalten: Major Barzel berichtet in der Ausgabe 6/85 der Geschwaderzeitung von einer gemeinsamen Feier dort im 26.Oktober 1984, zweiseitig und in großer Aufmachung. Als zeitlichen Bezugspunkt benennt er: „ 40 Jahre nach der letzten Landung des Bardowicker Löwen als Wappen an der Kanzel eines Kampfflugzeuges“, als habe die Geschichte des KG 26 erst 1945 begonnen. „Eine Abordnung der 1. Fliegenden Staffel unter Führung des Staffelkapitäns, Major Fahl, nahm ebenfalls an dieser Gedenkstunde teil und legte einen Kranz unseres Geschwaders am Fliegerehrenmal nieder.“ Major Fahl berichtet, dass auf dem anschließenden Geschwaderabend „manche Erinnerungen erneut erlebt“ wurden und klärt die Bundeswehrsoldaten über den Zweck dieser Treffen auf: „ Die Pflege kameradschaftlicher Beziehungen der 1./36 zu den ehemaligen Soldaten des KG 26 … bedeutet eine Gegenwarts- und Zukunftsorientierung für uns.“ Als 1991 das JaboG 36 in ein Jagdgeschwader umgewandelt wurde und damit diese „Traditionslinie“ abzubrechen drohte, übernahm die 1. Staffel des Jagdgeschwa- ders 72 die Paten- schaft schaft über die Nazi- Fliegertruppe vom KG 26. 2002 wurde auch diese Staffel aufgelöst. Das „Ehrenmal KG 26“ – Errichtung und Diskussion In Lüneburg selber blieb die Kriegervereinigung vom KG 26 auch nicht untätig, um ihr Anliegen in die Öffentlichkeit zu bringen. Bereits im Jahre 1955 beschloss man, ein ähnliches „Ehrenmal“ als Symbol ihrer Taten wie in Geisenheim auch hier aufstellen zu lassen. Die Stadt Lüneburg schien für ein solches Vorhaben besonders geeignet, befand sich doch hier früher auch der Geschwaderstab des KG 26 und waren die

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