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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 61 Losgelöst von deren Ausgang werde die Stadt auch prüfen, ob das 1956 errichtete Ehrenmal überhaupt noch stabil steht, nachdem sich Mauerspechte vermehrt daranzu schaffen gemacht haben. „Wir haben eine Obhutspflicht. Ist die Sicherheit nicht gewährleistet, müssen wir es vorübergehend einlagern", kündigt Koch an.“ Interessant auch hier die Begründung für den anvisierten Abbau der Stele: Nicht eine zu planende unvoreingenommene Diskussion über die Verbrechen des KG 26 und auch nicht ein Bruch mit jener Militäristentradition des Jahres 1956 ff, sondern die mangelnde Standfestigkeit der Stele und die Kosten für die häufige Reinigung wurden als Begründung dafür genannt, die Stele eventuell zu versetzen. Diese Aussicht auf eine Einlagerung der Stele (ins Gespräch kam der Bauhof der Stadt) rief nun eine Reihe militaristischer Traditionsvereine, Bundeswehrführer, rechtskonservativer Lokalpolitiker und Vertriebenenverbandsfunktionäre auf den Plan, die sich dazu in der örtlichen Presse äußerten: Joachim Schulz: „Die Denkmalschänder müssen wissen, dass sie mit den Hakenkreuzschmierern auf einer Stufe stehen. Die allermeisten Bürger sehen mit Wut und Verachtung auf diese Vandalen.“; Hans-Reinhard Ziegele: „Ich mache mir große Sorgen um die Verwahrlosung in den Köpfen einiger Bürger. .., da das Zerstören („Schreddern") von Gedenksteinen und deren spätere Verwendung im Straßenbau nicht unbekannt ist: Gleiches tat man mit jüdischen Grabsteinen.“ Christa Alefeld: „Kriege brechen über Länder herein und bringen Tod und Verderben, und keiner kann die Notbremse ziehen.“ Frank Tarnosky: „Obelisk wurde zur Angriffsfläche von zerstörungswütigen Vandalen…, (von) Kriminellen…( T. fordert) Respekt gegenüber dem Fliegerehrenmal an der Lindenstraße!“ Und auch das bundesweit vertriebene „Ostpreußenblatt“ mischte sich mit einem langen Artikel von Martin Lüders am 22. September 2001 in die Debatte ein, konstatiert: „Inzwischen ist Deutschland weiter verlumpt“ und dachte bereits an spätere (heutige) Zeiten: „Wie wird man mit dem Andenken an gefallene Bundeswehrsoldaten umgehen, falls aus ihren Einsätzen einmal Ernstfall wird?“ Schließlich entschieden der Kulturausschuss und der Verwaltungsausschuss der Stadt nach mehrfacher Diskussion, Ausfällen seitens der CDU (s. „CDU- Express“) aus „pragmatischen Gründen" die Stele in die Theodor- Körner-Kaserne versetzen zu lassen, „weil das offensichtlich polarisierende Denkmal auf dem Kasernengelände am besten bewacht werde.“(LZ v. 11.10.2001)

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