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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 13 Regierungsbeschluss zur Schaffung einer Volksarmee erfolgte erst im Oktober 1936. Als Gehilfe Francos agierte die internationale Nichteinmischungs-Kommission (NEK). Sie ergriff einseitig Partei, indem sie die „militärische Hilfe“ Deutschlands, Italiens und Portugals für die Putschisten zuließ. Im Rückblick muss konstatiert werden, dass ohne diese „militärische Hilfe“ die Putschisten in kürzester Zeit geschlagen worden wären. Nachdem die republikanische Regierung die westlichen Staaten bereits um Unterstützung ersucht hatte, dieser Bitte aber nicht entsprochen wurde, baten sie weitere Staaten um Hilfe. Zwei Länder, die UdSSR und Mexiko, stellten sich darauf hin an die Seite der Spanischen Republik und verkauften den Republikanern ihre Waffen. Die gelieferten Waffen, vor allem aber der Mut und die Opferbereitschaft der spanischen Männer und Frauen und auch die Interbrigadisten, ließen das „Wunder von Madrid“ geschehen und Franco eine erste Niederlage zufügen. Dass General Franco schließlich im Endergebnis siegen und eine Diktatur errichten konnte, lag in seiner waffentechnischen und quantitativen Überlegenheit begründet, die ihm durch die Lieferungen von Waffen und Ausrüstung aus Deutschland und Italien mit Duldung durch die NEK widerfuhr. Rückblick 3: Die Legion Condor in Vorbereitung des II. Weltkrieges Neben der Erweiterung des außenpolitischen Spielraums der Nazi-Regierung und der Festigung des völkisch-nationalistischen Feinbildes eines „internationalen Bolsche- wismus" waren es vor allem militärische Gesichtspunkte, die für die Nationalsozialisten das Eingreifen in den Spanischen Bürgerkrieg mit der Legion Condor in Vorbereitung auf den geplanten Überfall auf Polen und den Weltkrieg so überaus wichtig machten: Zwar war die erste Abkommandierung vorrangig dafür gedacht, Francos Truppe aus Marokko nach Südspanien überzusetzen, die den Zusammenbruch des republikanischen Widerstandes einläuten sollte. Den Jägern und der Flak oblag der Schutz der Transporter und der Basis . Da aber die beabsichtigte Wirkung nicht erreicht werden konnte und das Niederschlagen der Republik durch ausschließlich spanische Putschisten nicht gelang, wurde die „Legion - Condor" aufge- stellt und unter dem Kommando von General Sperrle mit weitgehenden Befugnissen ausgestattet. Diese war personell und materiell entsprechend den nun gestellten Aufgaben der „Kriegsschule Spanien" ausgerüstet Die Schlachtfelder Spaniens wurden waffen- technisches Versuchsgelände und Truppen- übungsplatz des faschistisch deutschen Generalstabs, ohne auf materielle Schäden und Menschenleben Rücksicht nehmen zu müssen. Durch ihren massiven Einsatz auf Seiten der Putschisten übten tausende deutscher Soldaten ihren „Krieg gegen den Bolschewismus" unter Realbedingungen. Dabei achteten die deutschen Militärs darauf, dass eine möglichst hohe Zahl von Soldaten, die zu diesem Zweck von der Wehrmacht „freigestellt" wurden, „zur Ausbildung" zum Einsatz kam. Durch die zeitliche Begrenzung des Einsatzes auf durchschnittlich etwa 6 Monate (Spezialisten wurde ein längerer Zeitraum eingeräumt) wurde erreicht, dass insgesamt über 20.000 Wehrmachtssoldaten „Kriegserfahrungen“ sammeln konnten. Die ständige Gefechtsstärke der Legion lag ab Herbst 1936 im Rahmen von 6.000 Mann. Im Bereich der Luftwaffe wurden von einzelnen Piloten in diesem Zeitraum bis zu 200 Kampfeinsätze geflogen und diese Soldaten wurden nach ihrer Rückkehr zumeist als Ausbilder in ihren ehemaligen Truppenteilen eingesetzt. Als der Zweite Weltkrieg begann, verfügte somit fast jeder Panzer-, Flak und Fliegerverband über einen Stamm von bereits fronterfahrenen Offizieren und Soldaten. Ebenso verhielt es sich beim technischen Gerät: Besonders jene Waffengattungen, für die aus dem I. Weltkrieg nur geringe Erfahrungen vorlagen, wurden getestet.

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