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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 18 Lüneburgs Oberbürgermeister Wetzel, der als lediglich örtlicher Repräsentant nicht zum Empfang nach Hamburg geladen war, schaffte sich im Namen der Stadt Lüneburg allerdings dennoch einen Kontakt zu Richthofen, indem er ihn mit einem Telegramm begrüßte: „Die Stadt Lüneburg entbietet ihrem einstigen Commodore zur siegreichen Heimkehr herzliche Glückwünsche und Willkommensgrüße.“(LA v. 31.5.1939) Lüneburgsche Anzeigen, 7.6.1939 Richthofen in seiner Funktion als (abgeordneter „Spanienheld“ und) Führer des Lüneburger Kampfgeschwaders 26, dessen Stab und II. Gruppe auf dem Fliegerhorst stationiert war, stand in den folgenden Monaten der Kriegsvorbereitungen bis zum Überfall auf Polen deutlich im Mittelpunkt der Nazi-Propaganda auch in Lüneburg. Die NSDAP-Gauverwaltung Ost-Hannover, die Stadt Lüneburg und die Luftwaffenoffiziere des Fliegerhorstes überboten sich praktisch in ihrem Bemühen, diese „Lichtgestalt“ des deutschen Militarismus und Faschismus durch Ehrungen, symbolische Akte und Ansprache-Möglichkeiten in ihrem Sinne auszuwerten. Bereits kurz nach der Rückkehr von Richthofens von Döberitz nach Lüneburg fand sich am Abend des 15. Juni die Flieger- Militaristenkapelle („Musikkorp der Fliegerhorst-Kommandantur Lüneburg“) im Garten Richthofens in der Kefersteinstraße 12 zusammen, wo er privat mit seiner Familie ab dem 1.4.1939 in einer luxuriösen Villa residierte (nach seinem Umzug von Berlin- Tempelhof ab April 1938 bewohnte er zunächst eine Villa in der Volgerstraße 42), „Richthofen-Villa“ heute: Kefersteinstraße 12 um „ihrem aus dem Spanienkrieg zum ersten Male wieder in seinen Standort Lüneburg heimgekehrten Kommandeur der Legion Condor, …, ihrem alten Kommandeur eine besondere Ehrung darzubieten.“(LA v. 16.6.39), und um mit Major Klapper an der Spitze ihm u.a. den „Marsch der Legion Condor“ vorzusingen: Wir zogen übers weite Meer ins fremde Spanierland, zu kämpfen für der Freiheit Ehr' weil Haß und Krieg entbrannt. Hier herrschten Marxisten und Roten, der Pöbel der hatte die Macht. Da hat, als der Ordnung Boten, der Deutsche Hilfe gebracht. Wir jagten sie wie eine Herde und der Teufel, der lachte dazu, Ha, ha ha ha ha, die Roten in spanischer Luft und zur Erde, wie ließen sie nirgends in Ruh. Hat auch der Tod mit harter Hand die Besten oft gefällt - wir hielten aus, der Wall stand fest, die rote Flut zerschellt. Und ziehen die Legionäre als Sieger ins deutsche Land, dann schreiten mit unsere Toten, wir heben zum Gruße die Hand.

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