Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 31 . „Heulen und Krachen überall, Staub und Feuer. Im Nachthemd hasten Menschen aus ihren brennenden Häusern, ziellos und panisch. Sie wissen nicht, wohin sie flüchten sollen. Die elfjährige Zofia Burchacynska erwacht durch das heisere Sirren der Fliegerbomben. Dann erschüttern Explosionen das Haus, Glas splittert. Mit ihrer Mutter springt Zofia barfuss aus dem Fenster, die beiden rennen in den Keller. Vor Staub können sie kaum atmen, flüchten in einen anderen Keller. Dort hocken bereits angsterfüllte Gestalten, die klagen, weinen und beten. Im Hinterhof detoniert eine Bombe. Zofia und ihre Mutter entschließen sich zur Flucht aus der brennenden Stadt; über Schutt und an herabgestürzten Stromleitungen vorbei.“ „So führt uns [am 6. September 1939] die endlose Straße nach Wielun. Beißend der Brandgeruch in Augen und Nasen. Die Bäume einer früheren Allee recken ihre nackten Zweige in die versengte Luft. Hier und da flackert noch ein Feuer [...1. In den Straßen liegen Schutt, Steine, umgestürzte Licht- und Telefonmasten. Nur der Markt und die Aufmarschstraße sind frei geräumt. (....] Am hellen Tage können wir die ganze Wirkung der Bomben erkennen. Die Innenstadt ist vollkommen zerstört. Hier sind die Häuser abgebrannt und zusam- mengestürzt, von Bomben zerschmettert und fortgeblasen. Wie Fischgräten ragen hier und da die Dachsparren in die Luft. Die Licht- und Fernsprechdrähte hängen wild durcheinander, Stolperdrähte, auf die man achten muss, um nicht zu fallen. ;...] Bombentrichter haben die Straßen und Plätze aufgerissen, die Grundstücke umgewühlt, große und kleine Blindgänger liegen auf den Straßen [...]. Aus den Steinhaufen zusammengefallener Häuser sehen zerdrückte Betten, zerstörte Schränke, zerrissene Tücher hervor. Und dann war da ein süßlicher Geruch. Hier müssen noch Leichen unter den Steinen liegen. (...] Am Neumarkt stehen noch zwei Häuser. Am Altmarkt stehen die Post, dahinter das Rathaus, wenn es auch im Turm einen Bombentreffer hatte, und das Landratshaus [...]. Wielun hatte 16.000 Einwohner gehabt. Sie sind alle bis auf 200 geflohen.“ Bericht des späteren deutschen NSDAP-Kreisleiters von Wielun: „Vom Chaos zur Ordnung. September Oktober 1939“ in „Ein Jahr Aufbau des Kreises Wielun", ohne Ort, 1940 Archiv Westinstitut Posen Fliegerführer z.b.V. Gefechtsquartier Sucha, 29.9.1939 I a An Verteiler Der Feldzug gegen die polnische Armee ist siegreich beendet. Die Masse der Verbände des Fliegerführers z.b.V. geht, soweit dieses noch nicht geschehen ist, beschleunigt in die Heimat zurück, um die volle personelle und materielle Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.In vierwöchigem Feldzug ist die polnische Armee völlig niedergeworfen, unübersehbare Kriegsbeute eingebracht, der überhebliche polnische Staat zerschlagen worden. Meine Verbände können mit Stolz dieser weltgeschichtlichen Taten gedenken, sind sie es doch gewesen, welche stets am entscheidenden Ort, zu entscheidender Stunde an dem weltgeschichtlichen Geschehen mitgewirkt, ja dessen Ablauf meist entscheidend beeinflusst haben. Ohne den hingebungsvollen und aufopfernden Einsatz jedes Offiziers, Unteroffiziers und Mannes, ob er zum fliegenden oder Bodenpersonal, zur Nachrichtentruppe, zur Flak oder zu den Stäben gehört, wären die verwirklichten Erfolgte nicht in der Vollständigkeit und Kürze erreicht worden, hätten Tausende und Abertausende unserer Kameraden vom Heer ihr Leben lassen müssen. Jeder Angehörige der Verbände z.b.V. kann sich sagen, dass er Geschichte gemacht hat und zwar glorreiche Geschichte! Doch nichts wird geschenkt. Das Blut manches unserer teuersten Kameraden hat die bisher polnische Erde getränkt. Wir wissen, dass sie nicht umsonst gefallen sind. Sie bleiben im Geiste bei uns, ihr Tod wird uns in Zukunft noch Ansporn sein. Wenn die Verbände z.b.V. in nicht ferner Zeit erneut zusammen treten, so werden sie die ihnen gestellten Aufgaben mit dem gleichen Ernst und der gleichen Opferfreudigkeit erfüllen, wie in den letzten Wochen, auch dann, wenn diese Aufgaben schwerer als bisher sein sollten. Wir werden auch dann zu kämpfen und zu siegen, ja auch zu sterben wissen. Es lebe der Führer, es lebe das deutsche Volk, es lebe das Reich! gez. Richthofen

Seitenübersicht