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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 14 Alleine die Luftwaffe und Flugzeugindustrie, deren Techniker vor Ort und als Firmenangehörige tätig waren, erprobten folgende Flugzeugtypen: He 46, He 50, He 51, He 59, He 60, He 70, He 111, He 123, Do 17, Ju 52, Ju 87 und Me 109. Welchen Wert die Rüstungskonzerne den in Spanien gesammelten Erfahrungen beimaßen, veranschaulicht eine Information über die ersten Frontflüge der Ju 87 im Winter 1937/1938, die die „Hausmitteilungen der Junkerswerke“ veröffentlichten: Man habe mit der Legion Condor „praktische Erfahrungen sammeln können, die nun einmal nur der Ernstfall ergibt, Erfahrungen, die sich vor allem auch auf die Eignung der Maschinen, die Brauchbarkeit der technischen Einrichtungen und die Sicherheit gegen Feindeinwirkungen erstrecken.“ Es war die Auslese der geeignetsten Flugzeugtypen für den kommenden Krieg. Ähnliches erfolgte auch in anderen Waffengattungen. Die militärischen Lehren, die die deutschen Faschisten in Spanien gewannen, betrafen vor allem folgende Komplexe: - die Möglichkeit von Vernichtungsangriffen auf Ortschaften ( Kombinierter Einsatz von Spreng – und Brandbomben sowie Nutzung unterschiedlicher Bombenkaliber); - die Gefechtsformen der Jagdflieger; - die Bedeutung von- Schlachtfliegerverbänden als neue Waffengattung im direkten Zusammenwirken mit den Bodentruppen; - die Rolle taktischer Luftwaffeneinheiten zur Unterstützung des Heeres; - den Einsatz von Flugzeugen zum Truppen- und Kriegsmaterialtransport; - Einsatz der Flak gegen Luftziele und im Erdkampf; - die Entwicklung von Panzern mit stärkerer Feuerkraft und Panzerung; - die Führung des Einsatzes von geschlossenen Panzerverbände; - die Panzerabwehr; - die Fahr - und Gefechtsbereitschaft der Kriegsmarine; - die Sicherstellung der Funkverbindungen bei den Land-, Luft und Seestreitkräften; - das Zusammenwirken der Waffengattungen und anderen Teilen in den unterschiedlichsten Gefechtsarten. Alle diese Erfahrungen im praktischen Kriegseinsatz wurden von der deutschen Wehrmacht akribisch analysiert und für den Gebrauch im Offizierskorps intern veröffentlicht etwa in den Schriften: „Der spanische Bürgerkrieg. Über Erfahrungen der Kriegführung, Kampfführung, Waffen und Gerät", „Erfahrungen aus der Winterschlacht in Katalonien", „Lehren des Krieges in Spanien", „Eine Auswertung der spanischen Luftkriegserfahrungen", „Spanien - ein Bekenntnis zur Motorisierung?", „Taktische und technische Lehren aus den spanischen Kriegsereignissen", „Die Flakartillerie der Legion Condor", „Leichte Flak auch im Erdgefecht". Neben der Legion Condor mit u. a. ihren Fliegereinheiten probte auch bereits die Deutsche Kriegsmarine für die kommenden Einsätze im II. Weltkrieg: Neben dem Terrorakt von Alemeria (das deutsche Kriegsschiff „Admiral Scheer“ beschoss diese Hafenstadt) ging die Kriegsmarine gemeinsam mit italienischen Flotteneinheiten gegen die Republikaner vor, sicherte die faschistischen Kriegsmaterial - und Truppentransporte nach Spanien und versuchte u. a. eine vollständige Blockade der Seehäfen durchzusetzen durch Angriffe auf ein- und auslaufende Schiffe. Eine Geheime Kommandosache des Wehrmachtsamtes vom 1.11. 1937 führte aus: „Auf hoher See führt „Weiß“ (Anti- Republikanische Verbände, d. V.) eine Art Piratenkrieg, indem es völlig unberechtigt Schiffe kapert, durch U-Boote warnungslos

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