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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 19 Bereits zwei Tage später wurde v. Richthofen zur Mittagsstunde von NSDAP und Militär im Rathaus mit einer besonderen Ehrung begrüßt. Sämtliche Nazi-Regionalgrößen waren zugegegen, vom Gauleiter Telschow über den Standortältesten Generalmajor Hennert , alle Stadträte und Ratsherren (Frauen waren nicht dabei), Vertreter der NSDAP und ihrer einzelnen Gliederungen bis zu den Offizieren des Fliegerhorstes, als Kreisleiter Heincke ausführte: „ Heute sind wir stolz …, dass deutsche Männer zum ersten Male mit der Waffe in der Hand …kämpfen durften.“ Oberbürgermeister Wetzel betonte den besonderen Beitrag der Stadt Lüneburg an den Mördertaten der Legion Condor und freute sich darüber, „…dass eine stattliche Zahl von Freiwilligen … auch aus Lüneburg nach Spanien geeilt ist.“ Empfang im Fürstensaal des Rathauses zum Gau-Parteitag (Lüneburgsche Anzeigen v. 26.6.1939) Als besonderes „Gastgeschenk“ und als Zeichen der Verbundenheit der Stadt mit diesen verbrecherischen Militärs teilte er dem Geehrten mit, dass die Stadt Lüneburg „im Einvernehmen mit dem Kreisleiter der NSDAP, beschlossen hat, der Straße, die zum Flugplatz führt, den Namen „Legion- Condor-Straße“ zu geben.“ „Richthofen dankte „soldatisch knapp", und „sein Schlußwort war ein Dank- und Treuebekenntnis zum Führer", heißt es im Lüneburger Tageblatt vom 17./18.6.1939 Zwar hatte die Stadt zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts beschlossen, sondern erst drei Tage später legte Wetzel für die Stadträtebesprechung einen entsprechenden Antrag vor und Bürgermeister Meyer aus Lüne, der ebenfalls aufgefordert wurde im Teilbereich Lünes dieser Umbenennung zuzustimmen, ließ sich noch bis Ende Juli und mehrere Aufforderungsschreiben lang Zeit, mitzutun, aber Wetzel und Heincke entschieden auch hier „auf dem kurzen NS- Dienstweg“ zum „Wohle und zur Aufwertung des Garnisonsstandortes Lüneburg“. Darüber hinaus gab OB Wetzel einen Einblick in den Grund des „spanischen Intermezzos“ und einen Ausblick auf die weitere Perspektive: „Wir sehen in Ihnen einen Vertreter des Deutschlands, welches sich nicht mehr von anderen Ländern treten lässt …, sondern aktiv eingreift in den Kampf um die Gestaltung der Welt!“ Um für die Fortsetzung dieses „Kampfes um die Gestaltung der Welt“ zu rüsten und zu mobilisieren, die bereits zweieinhalb Monate später im großen Maßstab mit dem Überfall auf Polen beginnen sollte, war aber neben der Kriegsbegeisterung der Offiziellen im Lüneburger Rathaus eine Massenunterstützung nötig unter Einbeziehung und Mitwirkung der „einfachen Volksgenossen“.

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