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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 36 Ehrenformation der Wehrmacht. Hufgetrappel vom unteren Ende des Sandes kündet das Herannahen der Ehrenschwadron des Kavallerie-Regiments 13 an, in ihrer neuen Paradeuniform bieten die Reiter einen schmucken Anblick. Die Ehrenschwadron nimmt auf der rechten unteren Hälfte des Platzes Aufstellung. Fast zur gleichen Zeit erklingt von der Rotenstraße her flotte Marschmusik. Von dort rückt die Ehrenkompanie des Infanterieregiments 47 heran. Kommandos hallen über den Platz. Es wird Meldung erstattet an den Standortältesten, Oberst Roettig. Punkt 11.55 Uhr erklingt von der Richtung der Johanniskirche wiederum Marschmusik herüber, sie kündet das Herannahen der einziehenden Fliegertruppe. Es dauert keine Minute mehr, da wird die Spitze sichtbar. Die Ehrenformationen der Wehrmacht erweisen ihren anrückenden Kameraden von der Fliegerwaffe mit „Augen rechts“ die Ehrenbezeugung. Unter Vorantritt ihrer Kapelle marschieren die Flieger im schneidigen Parademarsch. Wie ein Schlag knallen die Absätze auf das Pflaster. Abermals hallen Kommandos über den Platz, die Truppe ordnet sich zur Paradeaufstellung. „Achtung, präsentiert das Gewehr! Augen rechts!“ kommandiert der Kommandeur der Fliegertruppe Oberstleutnant Simon, und meldet die Truppe dem Standortältesten Oberst Roettig und dieser erstattet weiter Meldung an den Kommandierenden General und Befehlshaber im Luftkreis VII, Generalleutnant Felmy. Unter den Klängen eines Präsentiermarsches schreitet Generalleutnant Felmy darauf die Front der Fliegertruppen und anschließend die Ehrenformationen ab. Alsls er zu der Ehrenschwadron des Kavallerie-Regiments kommt, intoniert das Trompetenkorps einen wuchtigen Marsch, ebenso setzt das Musikkorps des Infanterie-Regiments 47 schlagartig ein, als der kommandierende General in Begleitung des Standortältesten die Front der Ehrenkompanien abschreitet.“ Eine Darstellung der Lüneburger Fliegertruppe in der örtlichen Presse erfolgte nun ab Oktober 1937 fast wöchentlich. Mit öffentlichen Aktionen in meist militaristisch- ritualisierter Form wurde das breite Publikum für das KG 257 und die Kriegsziele der Nazis weiter eingestimmt. Es wurde eine Flieger- Militärkapelle gegründet, die zum Zeitvertreib für die Volksgemeinschaft Am Sande oder im Kurpark aufspielte. Auch Sportlerriegen wurden gegründet mit dem „Luftwaffen-SV“ und sie spielten sowohl in der Handball- als auch in der Fußball-Kreisklasse (noch vor dem MTV-Lüneburg). Allerdings schien die Spielweise der Truppe nicht überall Anklang gefunden zu haben, denn die LA kritisierte: „Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass der Schiedsrichter diese Spieler in Massen des Feldes verweist.“

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