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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 52 Zur weiteren NS-Umrahmung waren diverse weitere Lüneburger Soldatenvereinigungen angetreten, in quasi-militärischer Ordnung und mit ihren alten Nazi-Kriegsfahnen. Ausgerechnet jene Fahnen der wilheminischen Kriegsmarine, die als Symbol zunächst des kriegerischen Kaiserreichs galten, dann als NS-Reichskriegsflagge Verwendung fand (und heute vorzugsweise von den Neonazis), gegen deren Ungeist bereits Lüneburger Republikaner im Jahre 1924 ankämpften bei ihrem Streit mit der monarchistisch orientierten Feuerwehr am Ort, beherrschten in ihrer Überdimensionalität das Bild der Inszenierung. Und als Höhepunkt: An ihrer Spitze General von Tippelskirch, der Präsident des Deutschen Soldatenbundes. Kurt von Tippelskirch trat 1909 als 18-Jähriger in die Preußische Armee ein und wurde im I. Weltkrieg als Soldat schwer verletzt. 192o bewarb er sich für die Reichswehr, wurde Major und war im Reichswehrministerium tätig (Abtl. T 3 „Fremde Heere“), wo er mit Unterbrechungen bis 1938 tätig war. Ab 1943 war er Kommandierender General des XII. Armeekorps. Zuletzt übernahm v. Tippelskirch bis Ende April 1945 den Befehl über die 21. Armee und bis 2. Mai die Führung der Heeresgruppe Weichsel. Nach 1945 betätigte er sich als Militärschriftsteller. Zunächst legte der oberste Repräsentant der Stadt Lüneburg, Oberbürgermeister Peter Gravenhorst, einen gewaltigen Kranz vor das „Ehrenmal“ (für 29,75 DM, ein damals sehr hoher Betrag, kosteten doch „normale“ Kränze lediglich um die 10.00 DM) und sprach seine Worte der Verbundenheit der Stadt mit den alten NS-Kriegern als „… eine Mahnung zum ehrenvollen Gedenken an die toten Flieger“ wie die Landeszeitung durch ihren Chefredakteur Pless berichtete. Helmut Pless, Chefredakteur der Lüneburg Landeszeitung nach Ablösung des Antifaschisten Riggert, war selber ehemaliger NS-Flieger. Er brachte es auf 542 „Lufteinsätze“, stürzte mit seinem Kampfflugzeug 1940 über Frankreich ab und verließ die Wehrmacht als Luftwaffenoberst der Reserve. (LZ v. 31.12.1999) Hier wurde keine Mahnung ausgesprochen, kein „Nie wieder Faschismus!“ oder wenigstens „Nie wieder Krieg!“, sondern ein Gedenken an gestorbene Menschen angemahnt in ihrer Funktion als Soldaten einer bestimmten Nazi-Formation. Nicht an Personen, die nicht mehr lebten und deshalb von ihren Angehörigen individuell betrauert werden, sollte hier gedacht werden, erst recht nicht an die Kreaturen, die da „für den Einweihungsfeier des „Heldendenkmals“ für das NS- Kampfgeschwader 26

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