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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 59 waren, mit beispielhafter Aufopferung gestritten, um die Heimat zu schützen…“ Eine ganze Reihe empörter Leser/- innen/briefe erreichte daraufhin die LZ- Redaktion und einige wurden sogar abgedruckt: „.... empfehle ich die Lektüre von Erich Hessings, „Gedenken an die Löwen" (LZ v.17.01.) in der folgenden beschleunigten Leseart: schlanken Obelisken / mächtigen Schwingen / in den Fängen hält das königliche Tier ... / bis dahin den Deutschen durch das Versailler Diktat verbotenen Waffengattung / Spur des Löwen / neu erstandenen deutschen Fliegertruppe für den Einsatz in Spanien / kehrte die Legion nach Deutschland zurück und zeigte sich den Lüneburgern in einer glanzvollen Parade / und dann werden die Männer vom Löwengeschwader durch ganz Europa geführt / zuletzt nur noch Versorgungsflüge indas Baltikum ...Am Schluß heißt es in dem inkriminierten Aufsatz (nach meinem Empfinden im Tone der National-Zeitung) „... mit beispielhafter Aufopferung..." Also eine Aufopferung, die ein Beispiel geben soll. Ist es erlaubt zu fragen wofür? Bei welcher Gelegenheit bitte?...“ Dr. Klaus Peter Person, Bergstraße 2, 2120 Lüneburg-Oedeme (LZ v. 21.1.1989) „.. ist es mir unbegreiflich, wie Menschen, die solch eine Zeit des Todesgeruches mitgemacht haben, solche Zeilen verfassen können, wie es Erich Hessing in dem Artikel „Gedenken an die Löwen" tat. Wer den Krieg und militärische Auseinandersetzungen noch mit solchen Farben zu beschreiben vermag, ist in Wirklichkeit gedankenlos und vielleicht sogar dumm, jemals einen wirklichen Frieden mitzutragen? Man kann doch nicht ernsthaft behaupten, daß dieser Bericht imstande ist, den Krieg abschreckend darzustellen!“ Georg Gunkel, Am Springintgut 53, 2120 Lüneburg (LZ v. 21.1.1989) „…hat das Kampfgeschwader 26 „gewiß seine Blutopfer" bringen müssen. Aber warum kein Wort über die „Blutopfer" der Bevölkerung von Spanien, Polen, Malta, Sizilien, Frankreich, Stalingrad? Warum muß heute noch ein „Adler seine mächtigen Schwingen" über Lüneburg „ausbreiten", im Zentrum der Stadt, wo kein Mahnmal an die Überfallenen, die Toten der Konzentrationslager, die Opfer der Nazis erinnert? Warum fällt nicht einmal in solch einem Gedenkartikel das Wort „Nazis" oder „Faschisten"? Und warum wird nicht gesagt, daß die Soldaten des Kampfgeschwaders 26 Beihilfe zu Verbrechen, zum Massenmord geleistet haben? Dieses Denkmal in seiner protzigen Form ist eine Schande für die Stadt Lüneburg.“ Günther Schwarberg, Warburgstraße 50, 2000 Hamburg 36 (LZ v. 28.1.1989) Auch die Apologeten einer „sauberen Wehrmacht“ und „Verteidiger-der-Heimat“ kamen in den Leserbriefspalten der LZ in jenen Tagen zu Wort (mancher gar mehrfach) wie Dr. Reimer Winkelvoß, Dr. Werner Kaske, Ulf Burchardt und Dr. Eberhard Ritter. Sie argumentierten ebenso wie „Kameradschaftsführer“ Kahlert: Wir „. mögen uns vor Augen halten, daß es einer Kulturnation unwürdig wäre, diejenigen Toten zu vergessen, die für den Einzelnen, der übrig blieb, und für das Ganze, für das Volk, für die Gemeinschaft gestorben sind… Wir leben zwar in einer Zeit, in der alle überlieferten Werte in Frage gestellt, wenn nicht schon abgewertet und verneint werden. Was gelten noch Begriffe wie Ehre und Moral, Freiheit und Vaterland, Treue und Pflichterfüllung. Dennoch sollten wir uns wieder dieser Werte und Begriffe besinnen, ebenso wie wir die Toten des Krieges und der Gewalt, der Bomben und der Vertreibung auch weiterhin ehren sollten. Deshalb sind wir Ehemaligen des Löwengeschwaders 26 Herrn Erich Hessing dankbar für die Geschichte des Löwengeschwaders K. G. 26 im Zweiten Weltkrieg.“ Gerhard Kahlert, Ostpreußenring 50, Lüneburg (LZ v. 1.2.1989)

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