Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 26 Am selben Tag wurde in den LA eine Broschüre mit dem Titel „Polen oder Polakken?“ besprochen, erhältlich im Lüneburger NSDAP-Kreisbüro: „Das deutsche Bürgertum polnischer Städte ist … erloschen oder im polnischen Volkstum aufgegangen. An seine Stelle ist die Judenheit getreten. Auf dem Warschauer Ring spielen Scharen schmutziger Bocher… Krakau und Lemberg, einst Hochburgen deutscher Städte, sind Hochburgen des Judentums geworden.“ Was hier angeprangert wurde, war als völkische Legitimation zu verstehen, als Auftrag zur Kriegsführung, zum Angriffskrieg und Ermordung nicht nur der Juden Warschaus, Krakaus und Lembergs, an dessen Ende über 55 Millionen Tote des jetzt beginnenden II. Weltkrieges standen. Der Lüneburger Bürger Freiherr von Richthofen sollte sich an der Planung und Durchführung der Massenmorde maßgeblich beteiligen. Spruch auf Ju 52 Transportmaschine der NS-Wehrmacht Vorbereitungen für den Überfall auf Polen Hitlers höhere Befehlshaber der Wehrmacht trafen sich am 22.08.1939 bei ihm in seiner Sommerresidenz Obersalzberg zum Befehlsempfang für den Angriff auf Polen. Der Auftrag lautete zusammengefasst: Herz verschließen gegen Mitleid. Brutales Vorgehen. 80 Mill.[ionen] Mensch müssen ihr Recht bekommen. Ihre Existenz muss gesichert werden. Der Stärkere hat das Recht. Größte Härte. Zweite Ansprache Adolf Hitlers am 22.8.1939 (Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik 1918-1945, Serie D [1937-1941[, Bd. VII) Der Chef des Generalstabes Franz Halder hielt in seinem privaten Tagebuch unter Punkt „Forderungen des Führers an die militärischen Führer" fest: 2. Ziel: Vernichtung Polens = Beseitigung seiner lebendigen Kraft. Es handelt (sich) nicht um Erreichen einer bestimmten Linie oder einer neuen Grenze, sondern Vernichtung des Feindes, die auf immer neuen Wegen angestrebt werden muss. 3. Auslösung: Mittel gleichgültig. Der Sieger wird nie interpelliert, ob seine Gründe berechtigt waren. Es handelt sich nicht darum, das Recht auf unserer Seite zu haben, sondern ausschließlich um den Sieg. Kriegstagebuch des Generalstabschefs des Heeres, Franz Halder, Eintrag vom 22.8.1939 (Hans Adolf Jacobsen (Hg.) Franz Halder, Kriegstagebuch, Bd. I, Stuttgart 1962) Unmissverständlich hatte Hitler somit zum Ausdruck gebracht, dass völkerrechtliche Belange und humanitäre Erwägungen hinter dem Ziel der vollständigen Zerschlagung Polens und der Eroberung von neuem deutschen Siedlungsgebiet im Osten zurückzustehen hatten. Von der Wehrmachtsführung erwartete er die kompromisslose Vollstreckung dieser Richtlinie. Bei der Besprechung am 22. August 1939 waren sämtliche Befehlshaber der für den Angriff auf Polen bereitgestellten Heeresgruppen und Armeen anwesend. Sie, sowie auch die nachgeordneten Befehlshaber, folgten am 1. September 1939 ohne Widerspruch dem Befehl zum Marsch ins deutsche Verderben.

Seitenübersicht