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Löwengeschwader

______________________________________________________________________ 55 Immerhin durfte noch das Lied vom Kameraden erklingen. Aber auch dabei kam keine rechte Stimmung auf, denn nun hielten die Demonstranten Plakate hoch: „8. Mai 1945 – Befreiung!“ Das war offensichtlich überhaupt nicht die Meinung der Versammelten. Unter allgemeinem Beifall wurden unter Führung eines NPD-Vertreters die Plakate heruntergerissen. Aber immer noch wurde die Gedenkstunde gestört, durch die lauten und penetranten Zwischenrufe eines Demonstranten: „Schlesien bleibt polnisch!“ Eine Selbstverständlichkeit eigentlich. Nicht hier: „Du Lump, du!“ – „Verbrecher!“ – „Schlesien war niemals polnisch!“ … Der Kameradschaftsführer des Löwengeschwaders tritt vor „sein Ehrenmal“ und fordert mit überschlagender Stimme ein Eingreifen der Polizei. Er sei schließlich altes Parteimitglied der CDU und werde sich morgen an höchster Stelle beschweren. Die Polizisten lösen die Versammlung ungerührt weiter auf, ungeachtet eventuell drohender dienstlicher Folgen. Sie werden als „Feiglinge“ und „Schlappschwänze“ beschimpft. Der Kameradschaftsführer gibt ihnen den „Auftrag“, die Nacht über das Denkmal zu beschützen. Wird abgelehnt. Unterdessen sammeln NPD und BdV ihre Kränze wieder ein und ziehen von dannen. Frau Dr. Loeffke überreicht jedem Fackelträger noch ein Büchlein mit dem Titel „Ostdeutschland“... Die LZ berichtet am folgenden Tag nur knapp von dem Dank der Frau Dr. Loeffke an die „Verteidiger der Ostgebiete.“ Auch über die genannte antifaschistische Kundgebung vom selben Tag wird nur knapp u. a. mit den Worten berichtet: „VVN-Redner Asmussen sah überall nur Nazis.“

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