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Für eine Liebe

R 13. Rückblick und Ausblick Landgericht mit Gerichtsgefängnis (linker Gebäudete Wer das Lüneburger Landgericht zu früherer Zeit betrat (bis in die 80er Jahre hinein schon nach dem Öffnen der wuchtigen Holztür bereits im Eingangsbereich von der Welt des deutschen Nationalismus eingerahmt und g fangen genommen, von der Welt der bürokrat schen Schreibtisch-Befehlsgeber und empfänger, der Welt der Ärmelschoner, der so datischen Tugenden, der Erzfeind-Ideologie Stahlgewitter, des Männerbundes und der deu schen Ehre, der Blockwärtermentalität, denburgschen-„Im-Felde-unbesiegt“ „Rache-für-Versaile“-Gegröles: Bevor jeder Mensch im Erdgeschoss geradeaus die Schwungtür zum Behördenflur erreichen konnte, musste die dunkle Eingangshalle durchschritten werden, deren Bedeutung in zwei markanten „Bauwerken“ lag. Zur linken, weit quer in den Raum hinein gelagert und den Weg des/r Bes chers/-in fast schon versperrend, ein Glaspavi lon der Behördenkontrolle. Kein dezenter Hi weis auf eine Auskunftsstelle für antworts chende Fragesteller/-innen, sondern ein Ba werk, welches wuchtig bereits die Antwort gibt: „Du wirst beobachtet! An mir kommst du nicht unkontrolliert vorbei!“ Auf dem Wege zur Schwungtür geradeaus einen kleinen, aber deu lichen Bogen um diesen Pavillon zu machen um zu verdeutlichen, dass man keine Frage habe und auch sonst nicht in Kontakt treten möchte war nicht möglich, denn etwa parallel zum Gla kasten befand sich, etwa 2 Meter von der geg nüber liegenden Seitenwand entfernt, also g wichtig in den Raum hineingesetzt und zudem noch mit Wandornamenten geschmückt eine stilisierte Büste eines toten Vorbildes di richtung, eines unbekannten Soldaten. Rückblick und Ausblick 43 Landgericht mit Gerichtsgefängnis (linker Gebäudeteil) Wer das Lüneburger Landgericht zu früherer t (bis in die 80er Jahre hinein), wurde wuchtigen Holztür bereits im Eingangsbereich von der Welt des deutschen Nationalismus eingerahmt und ge- fangen genommen, von der Welt der bürokrati- Befehlsgeber und – empfänger, der Welt der Ärmelschoner, der sol- Ideologie, der Stahlgewitter, des Männerbundes und der deut- mentalität, des Hin- unbesiegt“-Jubels und Bevor jeder Mensch im Erdgeschoss geradeaus die Schwungtür zum Behördenflur erreichen konnte, musste die dunkle Eingangshalle durchschritten werden, deren Bedeutung in zwei markanten Zur linken, weit quer in den n Weg des/r Besu- in fast schon versperrend, ein Glaspavil- lon der Behördenkontrolle. Kein dezenter Hin- weis auf eine Auskunftsstelle für antwortsu- , sondern ein Bau- werk, welches wuchtig bereits die Antwort gibt: chtet! An mir kommst du nicht unkontrolliert vorbei!“ Auf dem Wege zur Schwungtür geradeaus einen kleinen, aber deut- lichen Bogen um diesen Pavillon zu machen um zu verdeutlichen, dass man keine Frage habe und auch sonst nicht in Kontakt treten möchte icht möglich, denn etwa parallel zum Glas- kasten befand sich, etwa 2 Meter von der gege- nüber liegenden Seitenwand entfernt, also ge- wichtig in den Raum hineingesetzt und zudem noch mit Wandornamenten geschmückt eine stilisierte Büste eines toten Vorbildes dieser Ein- richtung, eines unbekannten Soldaten. Vor einer breiten Wandniesche befand sich eine brusthohe quadratische Säule aus rötlich braunem Marmor. An der linken und rechten Seite dieser Säule wurde Eichenlaub aus dem Marmor herausgemeißelt. Auf dem sich nach oben in drei Stufen verbre ternden Kapitell stand ein asketisch wirkender Bronzekopf. Auf der Vorderseite dieser Säule war ein Eisernes Kreuz aus dem Marmor h rausgehoben, und darunter in goldenen Lettern die Inschrift eingeprägt: „ZUM GEDÄCHTNIS AN UNSERE IM GROSSEN KRIEG GEFALLENEN HELDEN“ Jede Zeile eine Lüge, jedes Wort ein Mord Nach harscher Kritik an dieser Selbstverstän nis-Symbolik des Landgerichtspersonals wurde diese Anlage dort im Eingangsbereich in jün ster Zeit abgebaut – und demonstrativ im repr sentativen Flurbereich des/der Landgerichtspr sidenten/-in im selben Hause wieder aufgestellt. Ein Hinweisschildchen auf die Schandtaten di ses Gerichts sucht man im Gerichtsgebäude vergeblich, kein Wort der Trauer und Einsicht. Grund genug für uns, dieser Schrift noch über die Lüneburger NS Vor einer breiten Wandniesche befand sich eine brusthohe quadratische Säule aus rötlich- braunem Marmor. An der linken und rechten Seite dieser Säule wurde Eichenlaub aus dem Marmor herausgemeißelt. h nach oben in drei Stufen verbrei- ternden Kapitell stand ein asketisch wirkender Bronzekopf. Auf der Vorderseite dieser Säule war ein Eisernes Kreuz aus dem Marmor he- rausgehoben, und darunter in goldenen Lettern „ZUM GEDÄCHTNIS N UNSERE IM GROSSEN KRIEG GEFALLENEN HELDEN“ Jede Zeile eine Lüge, jedes Wort ein Mord Nach harscher Kritik an dieser Selbstverständ- Symbolik des Landgerichtspersonals wurde diese Anlage dort im Eingangsbereich in jüng- und demonstrativ im reprä- sentativen Flurbereich des/der Landgerichtsprä- in im selben Hause wieder aufgestellt. Ein Hinweisschildchen auf die Schandtaten die- ses Gerichts sucht man im Gerichtsgebäude vergeblich, kein Wort der Trauer und Einsicht. Grund genug für uns, dieser Schrift noch weitere über die Lüneburger NS-Justiz folgen zu lassen.

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