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Für eine Liebe

Exkurs: Die Ermordung von polnischen und sowjetischen Zwangsarbeitern 34 Uhr an die Straßenecke Bremer- Bahnhofstraße in Tostedt bestellt ... Am 5.12.40 zur gegebenen Zeit fand ich mich mit dem Gend. Wacht. d.Res....an der befohlenen Ecke ein, wo dann ein P.K.W. erschien, der uns abholte. Auch jetzt erfuhr ich den Grund noch nicht, bis ich endlich sagte, ich könnte verlangen, dass ich in meine Diensthandlungen eingewiesen würde. Inzwi- schen waren wir in der Todtglüsinger Heide an- gekommen und nun erfuhr ich, dass ich die Si- cherheit bei der Erhängung des Polen M. über- nehmen sollte. An einem Baume, unweit des trigonometrischen Punktes war an einem Baume durch Beauftragte des S. D. Dienstes ein Ast mit einem Stricke nach oben gebunden und befand sich an diesem Ast auch ein Strick mit einer Schlinge. Darunter waren zwei Schemel aufges- tellt. Ich erhielt nun Weisung die im Lager befindli- chen Polen durch die Marinebauleitung in Nähe des geschilderten Ortes zu holen, was geschah. Zur Anfangsstellung zurückgekommen, stand auf einem Schemel eine Zivilperson und war dieses der Pole Max Marzek, geb. 23.4.16 zu Narawuanka. Diesem wurde das Urteil verkün- det, was durch einen Polizei Meister aus Lüne- burg in polnisch übersetzt wurde. Hierauf muss- ten zwei Polen, die von Lüneburg mitgebracht wurden, den M. die Schlinge um den Hals legen, der Schemel wurde weggezogen und war der W. nach wenigen Minuten tot. Ein anwesender Arzt stellte den Tod fest und jetzt wurde M. in einen Sarg gelegt, der auch zur Stelle war. Wie Marzek noch in der Schlinge hing wurden die hier im Marinebaulager arbeitenden 75 Po- len herangeführt und wurde ihnen auch noch einmal das Urteil bekannt gegeben und wurden sie an Hand des Falles auch verwarnt. Marzek war in Heidenau beschäftigt und hat dort etwa im Juli d. J. den Beischlaf mit einem deut- schen Mädchen, die dort zur Aushilfe beschäftigt wurde, vollzogen. Der Bericht dürfte damals von Gend. Hauptw. Riechert vorgelegt sein. Auch das Mädchen be- findet sich noch in einem Lager. Nach der Urteilsvollstreckung wurde uns vom Ober-Reg.Rat Hoffmann gesagt, nicht über die Angelegenheit zu sprechen ...“ (44) + Am 4.Mai 1942 wurde der Pole Julian Milejski wegen eines Liebesverhältnisses mit einer deut- schen Frau in Stelle in einem kleinen Wäldchen (links der Kreisstraße 22 an der Brücke über die A 250) erhängt. (45) Kreis Dannenberg: In Satemin bei Lüchow erhängte die Gestapo am 28. Januar 1943 den polnischen Zwangsar- beiter Jan Wozinicek, der ein Verhältnis mit ei- ner deutschen Frau gehabt hatte. (46) Kreis Celle: „Der 18-jährige polnische Arbeiter Stanislaus Mikolayczyk wurde am 2. November 1942 we- gen einer „unerlaubten Beziehung zu einer deutschen Frau“ öffentlich erhängt. Der Leiter der Lüneburger Gestapo, Westermann, leitete die Hinrichtung. Das Exekutionskommando stell- te einen transportablen Galgen auf. Wester- mann verlas das Todesurteil, ein Dolmetscher der Lüneburger Gestapo übersetzte es für den Verurteilten und die rund 100 anwesenden Po- len. Daraufhin wurde das Urteil vollstreckt, ein Arzt aus dem KZ Neuengamme bescheinigte den Tod des Gehängten. Da der Boden gefroren war, verscharrte man M. nicht wie vorgesehen an Ort und Stelle, sondern legte die Leiche in einen Sarg und nahm diesen auf einem Trans- portauto mit nach Höfer. Dort nahmen die Her- ren der Celler Gestapo im Gasthaus „Mariag- lück“ ein Mittagessen ein. Hermann Kühn, der spätere Dienststellenleiter der Celler Gestapo, wurde hier von einer Serviererin gefragt, ob er die Strafe nicht für grausam halte, worauf er antwortete:“Von dieser Sorte jeden Tag ein Dut- zend, das wird uns gar nicht zuviel!“ Anschlie- ßend soll die Leiche des Polen dem anatomi- schen Institut in Hamburg übergeben worden sein.“ (47) Kreis Gifhorn: Boleslaw Lipinski wurde am 18.6.1942 im Kon- zentrationslager Neuengamme hingerichtet. Er arbeitete in Knesebeck und hatte mit einer deut- schen Landarbeiterin Geschlechtsverkehr ge- habt. Die Ermittlungen hatte die Gestapo- Au- ßenstelle Lüneburg geführt und Lipinski auf Weisung des RSHA nach Neuengamme zur Hinrichtung gebracht. (48) Kreis Fallingbostel: Eugenius Lesniewski wurde wegen eines an- geblichen Liebesverhältnisses mit Frau Meyer- hoff am 9.4.1942 von der Lüneburger Gestapo am „Tatort“, in Jarlingen, gehängt. (49)

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